Heutzutage ist mobiles Zahlen der Standard und das fast überall auf der Welt. Zu dieser Entwicklung ist es aber keinesfalls erst seit der Verbreitung des Internets gekommen. Im Folgenden erfahren Sie, was im Laufe der Jahre geschehen ist, dass wir heute bargeldlos und virtuell bezahlen können.
Die ersten Alternativen zur Bargeldzahlung
Bargeldloses Bezahlen ist ein Phänomen der Moderne? Weit gefehlt! Die Anfänge für bargeldlosen Zahlungsverkehr liegen bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begründet.
Viele Hafenstädte des römischen Reichs entwickelten sich zu florierenden Handelszentren, die unter anderem Kontakte nach Übersee pflegten, von wo aus sie kostbare Waren wie Gewürze importierten. Dieser Umstand hatte den Handel mit vielen verschiedenen Währungen zur Folge, der das mitunter diebstahlgefährdete Mitführen von größeren Mengen Bargeld und Problematiken bezüglich der Tauschverhältnisse nach sich zog.
Aus dieser Not heraus führten genuesische Kaufleute in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sogenannte Messbriefe für den innereuropäischen Handel auf Messen ein. Statt mit Bargeld handelten sie ab diesem Zeitpunkt vermehrt mit den schriftlich niedergelegten und notariell beglaubigten formellen Zahlungsversprechen. Diese konnten zu einem nach dem Kauf liegendem Zeitpunkt bei Bänkern mithilfe von Wechselkurstabellen in Geld umgetauscht werden.
Die Kaufleute lösten diese Probleme durch die Messbriefe und legten damit den ersten Grundstein für alle kommenden Entwicklungen in Richtung mobile Zahlungen!
Bezahlung via Schecks und Überweisungen
Ab dem 19. Jahrhundert erfreuten sich Bezahlschecks hoher Beliebtheit. Dies sind Papierscheine, die beschrieben wurden mit Geldbeträgen, über die die Scheckbesitzer anschließend verfügen konnten. Die Schecks passten in jede Geldbörse. Sie kamen in Form von Barschecks oder Verrechnungsschecks vor, häufig auch als Spendenscheck. Zu dieser Zeit war die Zahlung mit Schecks jedoch vor allem größeren Geschäftskunden vorbehalten.
Ab dem 20. Jahrhundert schließlich wurden im Zuge des Fortschritts im Bankenwesen Gehälter bargeldlos per Überweisung an die breite Bevölkerung ausbezahlt. Zuvor wurden Arbeiter in der Regel bar entlohnt.
Das Aufkommen der Kreditkarte – Der Vorreiter für mobiles Zahlen
Die Kreditkarte ermöglicht es über Gelder zu verfügen, die gegenwärtig noch nicht im Besitz des Nutzers sind. Die erste nachvollziehbare Idee der Kreditkarte stammt von einer Personengruppe, der man dies erstmal gar nicht zurechnen würde – nämlich von einem Schriftsteller. Die erste Version dieser Idee war natürlich noch weniger ausgefeilt als heute und vor allem nicht digital, ist aber der Vorreiter der späteren tatsächlichen Kreditkarten. Die Vorstellung des Kreditkartensystems zeigt sich in dem Science-Fiction-Roman „Looking Backward, 2000-1887, von Edward Bellamys aus dem Jahr 1888. Die Kreditkarte in dieser Geschichte war eine kleine Papierkarte, von der bei Käufen immer kleine Ecken abgetrennt wurden. Wenn die Karte schließlich nahezu vollständig aufgebraucht war, musste der Besitzer den gegebenen Kredit zahlen.
Etwa 20 Jahre nach erscheinen des Buches begann die Umsetzung der Idee in die Realität in den USA. Die erste Kreditkarte in der Form, wie wir sie kennen, war ein Produkt der Western Union Bank. Sie konnte nur in ausgewählten Geschäften als Zahlungsmittel angewendet werden und wurde zudem vorerst nur an wohlhabende Bürger herausgegeben. Um eine Kreditkarte zu erhalten, musste man daher in den Anfängen einen gewissen gesellschaftlichen Stand nachweisen.
21. Jahrhundert: Mobiles Zahlen und Kryptowährungen
Ab der 2000er Wende wurden die Weichen für eine neue und komplett digitale Bezahlform gestellt. Kryptowährungen sind digitale Währungen, die eine sogenannte Kryptografie verwenden. 2009 wurde die Open-Source-Software Bitcoin veröffentlicht.
Moderne Kryptowährungen basieren auf dezentralen Systemen, die die Blockchain-Technologie verwenden. Die Idee dahinter ist eine Datenbankstruktur. Diese wurde erstmals in der Doktorarbeit von David Chaum, einem Kryptographen, im Jahr 1982 beschrieben. In der Welt der Kryptowährungen fungiert die Blockchain als ein öffentliches Hauptbuch, das verschlüsselte Transaktionen enthält und von einer globalen Gemeinschaft von Tausenden von Nutzern gewartet und aktualisiert wird. Obwohl Transaktionen anonym sind, sind sie öffentlich zugänglich.
Die Entwicklungen von der reinen Bargeldzahlung bis zur Kryptowährung zeigen, dass eine Währung durch einen Gegenwert zu ebendieser wird. Der Gegenwert muss jedoch nicht einen tatsächlichen materiellen Wert aufweisen, sondern kann auch virtuell sein. Sowohl haptische als auch virtuelle Währungen existieren aktuell nebeneinander, wobei die Bedeutung virtueller Zahlungen stetig zunimmt. Der Fokus auf mobiles Zahlen ist in diesem Kontext ein zentraler Aspekt der fortschreitenden Entwicklung!
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